Ein Albtraum wird Realität: Der Schock nach dem Unfall
Für viele Autofahrer ist es ein Albtraum: Der Vorwurf der Unfallflucht, dazu noch fahrlässige Körperverletzung, und die größte Angst – der Entzug des Führerscheins. Genau das stand einem Mandanten ins Haus, dessen Fall kürzlich vor einem Gericht in Berlin verhandelt wurde. Doch dank einer herausragenden Verteidigungsstrategie endete das Verfahren mit einem vollständigen Freispruch. Diese Geschichte ist ein Paradebeispiel dafür, wie entscheidend eine gute Verteidigung im Strafrecht sein kann!
Die Ausgangslage: Vorwürfe und die Gefahr für den Führerschein
Unser Mandant sah sich mit ernsten Anschuldigungen konfrontiert. Ihm wurde vorgeworfen, nach dem Einparken unachtsam seine Autotür geöffnet zu haben. Eine Radfahrerin stürzte daraufhin und brach sich den Arm – der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung. Schlimmer noch: Er soll sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben, was den Tatbestand der Unfallflucht erfüllt. Die unmittelbare Folge war ein Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten, der ihm die Fahrerlaubnis vorläufig entzog. Für den Mandanten, der beruflich als Mitarbeiter eines Pflegedienstes auf seinen Führerschein angewiesen war, eine existenzbedrohende Situation.
Strategiewechsel im Strafrecht: Die Weichen für den Freispruch werden gestellt
Unzufrieden mit seiner ursprünglichen Rechtsvertretung, entschied sich der Mandant für einen Wechsel und beauftragte eine neue Kanzlei. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte. Denn die vorherige Verteidigung hatte einen entscheidenden Fehler gemacht: Sie räumte die Fahrereigenschaft des Mandanten vorschnell ein, obwohl diese gar nicht zweifelsfrei feststand. Die neue Verteidigung, versiert im Strafrecht, erkannte sofort, dass hier die Chance für eine erfolgreiche Verteidigung lag.
Die geniale Taktik: Schweigen und Zweifel säen
Die Verteidigung analysierte die Ermittlungsakte penibel. Schnell fielen Widersprüche auf: Die Geschädigte beschrieb den vermeintlichen Verursacher als männlich, größer als sie selbst, mit braunen Augen und „südländischem Phänotyp“. Unser Mandant hingegen hatte blaue Augen, keinen südländischen Phänotyp und war zudem kleiner als die Zeugin. Eine Verwechslung lag nahe!
In der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Tiergarten riet die Verteidigung ihrem Mandanten, von seinem Schweigerecht Gebrauch zu machen. Diese kluge Strategie im Strafrecht verlagerte die volle Beweislast auf die Staatsanwaltschaft. Der entscheidende Moment kam, als die Zeugin im Zeugenstand aussagte. Obwohl sie eindrücklich ihre Verletzungen durch die fahrlässige Körperverletzung schilderte, konnte sie den Mandanten nicht identifizieren. Im Gegenteil, ihre Worte waren eindeutig: „Das ist definitiv nicht die Person, welche die Tür öffnete. Er ist es sicher nicht.“
Der Triumph: Voller Freispruch in Berlin
Diese glasklare Aussage besiegelte das Verfahren. Am 29. Februar 2024 wurde der Mandant vom Amtsgericht Tiergarten in Berlin vollständig freigesprochen – sowohl vom Vorwurf der Unfallflucht als auch von der fahrlässigen Körperverletzung. Und damit nicht genug: Der Mandant muss auch für die Zeit des vorläufigen Entzugs des Führerscheins entschädigt werden. Ein voller Erfolg, der die Bedeutung einer erfahrenen und strategisch denkenden Rechtsvertretung im Strafrecht eindrucksvoll unterstreicht.
Dieser Fall zeigt: Auch bei schweren Vorwürfen wie Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung, die zum Entzug des Führerscheins führen können, ist ein Freispruch möglich, wenn man auf die richtige Expertise im Strafrecht vertraut.
Haben Sie auch den Vorwurf der Unfallflucht oder fahrlässigen Körperverletzung erhalten und befürchten den Entzug des Führerscheins? Treten Sie jetzt mit uns in Kontakt. Kontaktieren Sie uns für ein vertrauliches Erstgespräch und erfahren Sie, wie wir Ihnen helfen können, Ihre rechtlichen Ziele zu erreichen.